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Westbahn: Gemeinderat beschließt vorgeschlagene Konsensvariante und Finanzierungsteil der Stadt Leonding

|   Verkehr

Bevor der Gemeinderat der Stadt Leonding gestern Abend einen Grundsatzbeschluss für die gemeinsame Konsensplanung und die Finanzierung eines Drittels der Mehrkosten für den Ausbau der Westbahn (ÖBB) durch Leonding fasste, setzte sich Bürgermeister Mag. Walter Brunner bei der Bürgeranhörung im Zuge des UVP-Verfahrens noch einmal klar für eine Einhausung und Tieferlegung der Eisenbahntrasse ein.

Am Dienstag fand im Kultur- und Sportzentrum Hörsching die öffentliche Bürgeranhörung im Zuge des Verfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung der von den ÖBB geplanten Westbahntrasse zwischen Linz und Marchtrenk statt. Das von den ÖBB beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) eingereichte Projekt sieht einen viergleisigen Ausbau der Trasse mit Lärmschutzwänden, die das Leondinger Stadtzentrum regelrecht zerschneiden, vor.

 

Wie bereits berichtet, kämpft die Stadt Leonding seit Jahren für eine Tieferlegung und Einhausung der Trasse. Seit 2011 finden laufend Verhandlungen und intensive Gespräche zwischen der Stadt, dem Land OÖ, dem BMVIT und den ÖBB statt. Vor zwei Wochen wurde eine gemeinsame Konsensplanung zwischen ÖBB und Stadt Leonding präsentiert. Durch diese neue Variante wird Leonding nicht in einen Nord- und einen Südteil zerschnitten, sondern rund fünf Hektar Freizeitflächen und Grünbrücken bringen eine Reihe positiver Aspekte für die Bevölkerung mit sich. Auch der vielfach gewünschte Radweg nach Linz könne hier realisiert werden.

Diese gemeinsame Planung wird von den ÖBB beim BMVIT zur Umweltverträglichkeitsprüfung durch Einleitung eines Änderungsverfahrens eingereicht werden, sobald die Finanzierung der Mehrkosten für die Untertunnelung und Tieferlegung gesichert ist, so die Zusicherung seitens den ÖBB.

 

 

Bürgermeister Mag. Walter Brunner betonte bei der Bürgeranhörung erneut die enorme Tragweite des Westbahnausbaus für Leonding. Der Stadtchef ist aber weiterhin optimistisch: „Es geht uns nicht darum, den Ausbau zu verhindern oder zu blockieren, sondern wir wollen für die Stadt Leonding und ihre Bevölkerung eine sinnvolle Lösung umsetzen. Leonding braucht eine Einhausung und Tieferlegung der Bahntrasse. Wir sind dazu bereit ein Drittel der Mehrkosten, das sind 30 Millionen Euro, aufzubringen, um damit zu verhindern, dass unser Stadtzentrum zerschnitten wird.“

 

Auch Rechtsanwalt Dr. Oliver Plöckinger, Vertreter der Bürgerinitiative „Impulse Schiene Leonding“, appellierte bei der Anhörung an die Sachverständigen und Mitarbeiter des BMVIT und der ÖBB, die Bedürfnisse der Leondingerinnen und Leondinger im Westbahnausbau zu berücksichtigen. „Natürlich gibt es einen gesetzlichen Rahmen, aber auch die Auswirkungen auf das Stadtbild und die Bevölkerung spielen bei der Planung eine wesentliche Rolle. Experten, Gutachter und Juristen treffen Entscheidungen für die Menschen, die hier leben. Die Auswirkungen haben aber die Bewohnerinnen und Bewohner zu tragen. Der Slogan der Stadt „Leonding – Schön, hier zu leben“ soll auch weiterhin gelten.“, so Dr. Oliver Plöckinger.  

 

Die Mehrkosten für die Tieferlegung und Einhausung wurden von Fachexperten mit 90 Millionen Euro berechnet, das sind rund 75 Millionen Euro weniger als bei einer früher vorgestellten Variante. Diese Kostensenkung wurde durch Verkürzung der Tunnelröhren, Veränderung der Höhenlage und Verringerung des Tunnelquerschnitts erreicht. Nach dem Stadtrat hat der Gemeinderat am 31. Januar ebenfalls einstimmig den Beschluss gefasst, diese 30 Millionen Euro aufzubringen. Auch das vorgeschlagene Konsensprojekt wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen.

 

Im Gemeinderat der viertgrößten Stadt Oberösterreichs ist man sich einig, sich auch weiterhin gemeinsam dafür stark zu machen, dass die geplante viergleisige Trasse eingehaust und tiefergelegt wird. Das Stadtzentrum von Leonding reicht vom Harter Plateau (B139) bis zur Ruflinger Straße. Schulen, Veranstaltungsräumlichkeiten, Sport-, Freizeit- und Einsatzzentren liegen auf beiden Seiten der Bahntrasse und stellen zentrale städtische Funktionen dar. Die neue Bahntrasse darf diese Funktionen nicht zerschneiden. Die Lebensqualität in der Stadt und die weitere Entwicklung Leondings müssen gesichert sein.

 

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