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Pressekonferenz: 1000 Jahre Leonding– eine Bilanz. Entwicklung und Zukunftsperspektiven

|   Politik

Bürgermeister Walter Brunner blickte mit Stadtamtsdirektor Heinz Bindeus zurück und richtete den Fokus auf die zukünftige Entwicklung Leondings

"1000 Jahre Leonding – eine Bilanz. Entwicklung und Zukunftsperspektiven" - so lautete der Titel der Pressekonferenz im Presseclub mit Bürgermeister Walter Brunner und Stadtamtsdirektor Heinz Bindeus anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung vor 1000 Jahren als „liutmuntinga“.
„Die Entwicklung der Stadt Leonding ist eine Erfolgsgeschichte. Die heute viertgrößte Stadt Oberösterreichs ist nicht nur als Wirtschaftsstandort attraktiv, sondern auch wegen ihrer Lebensqualität bei allen Generationen als Lebensmittelpunkt äußerst gefragt“, erklärt Bürgermeister Walter Brunner. 

In den 50er-60er Jahren herrschte eine Vorstellung von der Zukunft Leondings vor (140.000 EinwohnerInnen auf 24 Quadratkilometer), die sich mit Sicherheit sehr negativ auf die Stadtentwicklung ausgewirkt hätte. Nach der Stadterhebung am 27. Oktober 1975 erfolgte ein Umdenken.

Stadterhebung 1975

Im Zuge der Stadterhebung kam es zu einem Umdenken in der Stadtentwicklung. Leonding als Nachbarstadt von Linz sollte keine Trabantenstadt werden. Es wurde auch in der Planung von wesentlich weniger Einwohnerinnen und Einwohnern ausgegangen. Bei allen Bautätigkeiten fanden die Grünzüge Berücksichtigung, ihre Erhaltung ist bis heute in den Flächenwidmungsplänen festgelegt. Die Erkenntnis, dass eine zu starke Verdichtung kontraproduktiv für die Entwicklung der Stadt ist, hat sich durchgesetzt, große soziale Probleme wären schließlich die Folge. Die Sprengung der  beiden Wohntürme am Harter Plateau 2003 war nicht nur notwendig, sondern symbolisch für diese Einschätzung.

Stadtentwicklung: Leonding in sensibler Phase

In den letzten Jahren ist  Leonding an einen Punkt gekommen, an dem es sensible Entscheidungen zu treffen gilt: Wie viel Zuzug und Verdichtung verträgt die Stadt noch? Wie soll Leonding in Zukunft aussehen? „Die Leondingerinnen und Leondinger sind Experten für ihren Lebensraum. Daher habe ich 2010 einen Stadtentwicklungsprozess mit Bürgerbeteiligung initiiert. Ein Jahr lang wurden in Arbeitsgruppen mit rund hundert Bürgerinnen und Bürgern Ziele für die fünf definierten Kernthemen der Zukunft erarbeitet“, sagt Brunner. Die Kernthemen sind: öffentlicher Verkehr, Energie, qualitatives Wachstum, Entwicklung eines attraktiven Zentrums, Leondinger Identität. (Mehr dazu in der Presseunterlage).

Leonding – eine Erfolgsgeschichte

 Leonding ist eine ausgezeichnete Stadt: Sie wurde als „Junge Gemeinde“, als „Seniorenfreundliche Gemeinde“ und für das Kinderbetreuungs-Angebot mit der Note „1A“ ausgezeichnet. Die Stadt Leonding ist aber auch „Gesunde Gemeinde“, „Klimabündnis Gemeinde“ und im Herbst steht die Zertifizierung als Energiespar-GEMeinde an. "Auch das Bürgerservice im Rathaus wurde in Umfragen immer mit sehr gut bewertet", hebt Stadtamtsdirektor Heinz Bindeus hervor. 

Abgesehen von den Auszeichnungen für das Soziale und Energie ist Leonding auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort, große und international tätige Firmen wie Rosenbauer, Banner, Poloplast, Ebner und andere haben aufgrund der strategisch günstigen Lage hier langfristig ihren Standort in Leonding und sind wichtige Arbeitgeber in der Region. 2013 werden 1.186 Einzelunternehmer und 955 Kommunalsteuerpflichtige gezählt. In Leonding gibt es mittlerweile mehr als 13.000 Arbeitsplätze.

Leonding bietet eine hohe Lebensqualität und hervorragende Infrastruktur, Menschen aller Generationen fühlen sich hier wohl. Nicht umsonst wählen immer mehr Menschen Leonding als ihren Lebensmittelpunkt. „Derzeit zählt die Stadt insgesamt 28.237 (per 1.8.2013) Bewohnerinnen und Bewohner, Tendenz nach wie vor steigend“, so Brunner.

Die Stadt Leonding ist in einer sensiblen Phase

In den letzten Jahren ist  Leonding an einen Punkt gekommen, an dem es sensible raumordnerische Entscheidungen zu treffen gilt. Es gibt einen politischen Konsens, dass Wohnraumverdichtung um jeden Preis nicht zielführend ist. Die Einrichtung eines Fachbeirats für Architektur und Städtebau wurde Anfang Juli 2013 im Gemeinderat beschlossen. Die Überarbeitung und Neuauflage des Entwicklungskonzeptes der Stadt Leonding steht unmittelbar bevor.

Blick in die Zukunft: Ziele und Vorhaben 

  • Die Erhaltung der finanziellen Unabhängigkeit der Stadt ist oberstes Ziel, das heißt, jedes Jahr muss das Budget zumindest ausgeglichensein. Leonding darf keine Abgangsgemeinde werden. Alle Entscheidungen und Handlungen sind diesem Ziel unterzuordnen.
  • Reform der Transferzahlungen zwischen Bund - Land - Gemeinden und ein aufgabenorientierter Finanzausgleich. Die Transferzahlungen an das Land sollen reduziert werden. Fairness für die Städte, die nach dem grauen Finanzausgleich weniger Finanzkraft haben als kleine Gemeinden.
  • Die Stadtentwicklungsthemen und die Bürgerbeteiligung sind konsequent fortzuführen.
  • Neuauflage des Stadtentwicklungskonzeptes ist die Grundlage der Raumplanung.
  • Der Wirtschaftsstandort wird ausgebaut mit dem Ziel von Betriebsansiedelungen.
  • Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen wird fortgesetzt: Krabbelstuben sollen Kinder ab 14 Monate aufnehmen und Kindergärten sowie Schulen werden ein Ganztagsangebot schaffen, ob das Angebot angenommen wird, entscheiden die Eltern.
  • Die Daseinsvorsorge ist abzusichern genauso wie der soziale Zusammenhalt.
  • Viergleisiger Ausbau der Westbahn: die  Einhausung der vierspurigen Westbahn ist notwendig und vorrangiges Ziel.
  • Die Lebensqualität in Leonding ist nachhaltig zu sichern. – „Schön hier zu leben“ muss auch für nachfolgende Generationen gelten.

 „Die hervorragende Entwicklung unserer Stadt in den letzten Jahrhunderten feiern wir mit einem großen Stadtfest von 12. September bis 15. September. Ich freue mich auf viele Besucherinnen und Besucher. Leonding ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität und enormer Dynamik – ein idealer Platz zum Leben. Mein Wunsch zum 1000-Jahr-Jubiläum: Auch in späteren Zeiten, vielleicht in 50, 100 oder 1000 Jahren, soll ein Rückblick auf heute ein positives Bild ergeben. Nachfolgende Generationen sollen sagen können: `Damals haben sie vieles richtig gemacht. Denn auch unsere Nachkommen haben ein Recht auf Leonding – schön hier zu leben´. Stadtplanung und Stadtentwicklung sind in diesem Sinne zu verstehen, meint Bürgermeister Walter Brunner abschließend.

Download: Unterlage zur Pressekonferenz

V.l.: Stadtamtsdirektor MMag. Heinz Bindeus und Bürgermeister Mag. Walter Brunner im Presseclub

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