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Leonding als Energiespar-GEMeinde zertifiziert

|   Umwelt

Fünfjahres-Maßnahmenplan für mehr Energieeffizienz entwickelt

Leonding, 26. März 2014. Leonding hat das E-GEM-Programm des Landes Oberösterreich erfolgreich abgeschlossen und ist nun als Energiespar-GEMeinde zertifiziert. Im Rahmen dessen wurde ein umfassendes Energiekonzept mit einem Fünfjahres-Maßnahmenplan zur Einsparung von Energie erstellt.Damit wird eine zentrale Forderung der Leondinger Bürgerinnen und Bürger, hervorgegangen aus dem Stadtentwicklungsprozess mit Bürgerbeteiligung, erfüllt“, betont Bürgermeister Walter Brunner.

Die Stadt Leonding hat sich zur Absolvierung des E-GEM-Programms des Landes Oberösterreich, abgewickelt vom Oö. Energiesparverband, entschlossen und bekennt sich somit zu einem noch effizienteren Umgang mit Energie.

 E-GEM – Das Programm für oberösterreichische Energiespar-GEMeinden

Die Abwicklung des E-GEM-Programms erfolgt modular. Die Module wurden von der Stadt Leonding unter der Federführung von Ökoenergietechniker Christoph Furtmüller Schritt für Schritt abgearbeitet. Begleitend dazu erfolgte eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, um die Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung (z.B. an der Befragung) zu motivieren und eine breite Information über die Fortschritte zu geben. Zudem fand eine Vortragsreihe zu Energiethemen im Rathaus statt.

Das Energieressort des Landes OÖfördert mit E-GEM lokale Energiesparprogramme und ganzheitliche lokale Energiekonzepte. Gerhard Dell vom Oö. Energiesparverband erklärt die Förderstruktur:Das Energieressort fördert im Rahmen von E-GEM die Entwicklung, Vorbereitung und Durchführung von lokalen Energiesparprogrammen und ganzheitlichen lokalen Energiekonzepten zur Forcierung von Energieeffizienz und Ökoenergie auf lokaler Ebene und die dabei anfallenden Kosten. Es können auch Planungs- und Informationsmaßnahmen für diese Konzepte gefördert werden. Der E-GEM-Förderbetrag ist mit maximal 20.000 Euro begrenzt.“ 

Ergebnis der Befragung: Fossile Energieträger als Hauptlieferanten

Rund ein Drittel der Befragten (Privathaushalte, Unternehmen, land- und forstwirtschaftliche Betriebe)  haben sich an der Umfrage beteiligt, die Rücklaufquote ist somit  herausragend.

Die Befragung hat ergeben, dass sich der Gesamtenergieverbrauch aus 56 Prozent für Wäremeenergie, 20 Prozent für stromspezifische Anwendungen und 24 Prozent für Treibstoffe zusammensetzt. Rund 85 Prozent der gesamten verbrauchten Energie stammen von fossilen Energieträgern.

Die Aufteilung des kommunalen Energieverbrauchs

Die Umstellung auf Fernwärme bringt bis 2016 eine Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie um rund 18 Prozent  „Die Stadt Leonding weist im kommunalen Bereich schon eine hohe Energieeffizienz auf“, erklärt Furtmüller. Wir haben jetzt schon einen Anteil an erneuerbarer Energie von 23,2 Prozent und durch den Fernwärmeanschluss kommen wir bis spätestens 2016 auf 40,8 Prozent.“

Entwicklung des Fünfjahres-Maßnahmenplans

Für die Erreichung von Nachhaltigkeit und langfristiger Ziele wurde ein Fünfjahres-Maßnahmenplan entwickelt.

  1. Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems („Energiebuchhaltung“, im Oö. Luftreinhalte- und Energietechnikgesetz 2002 für öffentliche Gebäude vorgeschrieben)
  2. Detaillierte Energieeffizenzanalyse
  3. Evaluierung von Photovoltaikanlagen
  4. Thermische Sanierung kommunaler Objekte
  5. Effiziente Neubauprojekte
  6. Anschluss an das Fernwärmenetz
  7. LED-Umstellung im Bereich der Straßenbeleuchtung und in den Gebäuden
  8. Mobilität
  9. Bewusstseinsbildung – Öffentlichkeitsarbeit

 „Allein durch den Aufbau des Energiemanagementsystems und der dadurch möglichen detaillierten Analysen konnte eine Reduktion der Stromkosten um 22 Prozent erzielt werden“, so Furtmüller. Die thermische Sanierung des Turnsaales in der Neuen Mittelschule Doppl brachte  eine Senkung des Heizwärmebedarfs um 59 Prozent und die Sanierung des Turnsaales der Volksschule Doppl eine Senkung um 22,3 Prozent, das entspricht insgesamt rund 9.180 Liter Heizöläquivalent.“

 „Wir erreichen eine höhere Energieeffizienz und eine massive Kostensenkung, das ist nicht nur gut für die Umwelt sondern auch für den öffentlichen Haushalt“,  betont Brunner.

Die Komplexität des Energiethemas ist evident, Maßnahmen für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes zu treffen ist ein bedeutendes Ziel, um die Umwelt für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Energieversorgung auch in Zukunft sicherzustellen, ist unabdingbar.

 „Die bereits umgesetzten Maßnahmen im Energiebereich und die jetzt im EGEM-Konzept festgelegten Ziele unterstreichen die Vorbildfunktion der Stadt Leonding. Jetzt gilt es den beschlossenen Maßnahmenplan konsequent abzuarbeiten und damit weit über die Stadtgrenzen hinaus ein Signal für Energieeffizienz und erneuerbare Energie zu setzen. Der Oö. Energiesparverband wird Leonding dabei weiterhin gerne unterstützen“, meint Gerhard Dell.

 „Wir nehmen unsere Verantwortung auch den nachfolgenden Generationen gegenüber sehr ernst. Regionale Gebietskörperschaften haben beim Klimaschutz eine wichtige Rolle und Vorbildfunktion. Alle Bestrebungen gehen in Richtung Energieeffizienz. Von Maßnahmen auf regionaler Ebene profitieren auch die EU-Mitgliedsstaaten hinsichtlich der Emissions-Senkung“, betont Bürgermeister Brunner abschließend.

 

 

Energiemanager Christoph Furtmüller, MSc. (Stadt Leonding), Bürgermeister Mag. Walter Brunner und DI Dr. Dell (Oö. Energiesparverband)

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